Transformation

Vier Tipps für ein friedvolles Weihnachten

Wie du dem Familienfest entspannt entgegen trittst

Nina Rosar
Dezember 21, 2021
4min Lesezeit

Alle Jahre wieder. Es enden die E-Mails „mit besten Wünschen für ein friedvolles Weihnachtsfest und einen guten Jahresabschluss“. Dankeschön. Da freuen wir uns alle drauf, nach einem ereignisreichen Jahr. Und nach einem kontaktärmeren Jahr im Vergleich zu vielen anderen.

Aber wie genau bekomme ich das eigentlich hin, nach Zeiten voller Trubel und Zoom-Dauerschleifen, das Jahr reflektiert abzuschließen und die festlichen Tage mit meinen Liebsten friedvoll zu genießen?

Jeder hat das ja schon erlebt: die Erwartungen hängen höher als die goldene Baumspitze. Onkel Hinnerk sehen wir sowieso nur einmal im Jahr, der Bruder reist extra aus Frankreich an und selbst die Eltern hat man lange nicht ausführlich gesprochen. „Wie geht es euch eigentlich?“ ist da nur eine von vielen Fragen neben Getränkeauswahl, der veganen Alternative zum Gänsebraten, der innovativen Tischdeko und schon lange schlummernden zwischenmenschlichen Herausforderungen. Uff, merkste? Da kommt schon ganz schön Pulver in diese friedvollen Tage.

Ich möchte dir heute einen Blickwinkel eröffnen, mit dem du das Weihnachtsfest wirklich von Innen heraus transformieren kannst.

Das Ziel: Du erschaffst eine bleibende Erinnerung, an ein wirklich schönes Weihnachtsfest.
Du genießt die Zeit mit deinen Lieben. Du bist voll im präsenten Moment dieses Festes. Du fühlst dich wohl, in deiner Rolle und in deinem Umfeld.

Vorweg genommen: Es ist egal mit wem du feierst. Ob allein mit deinem/r Partner:in, mit deiner Kernfamilie, mit deinen besten Freunden, deinen Nachbarn, egal.

Wenn wir in Beziehung treten mit anderen Menschen, nehmen wir eine bestimmte Rolle ein. Gegenüber einer Arbeitskollegin kann das eine andere sein, als die zu deinem Bruder.Jede Rolle hat ihre Prägungen durchlebt, Kindheitserlebnisse, gemeinsame Abenteuer, Erfolge, Krisen, an denen ihr gewachsen seid und die euch und das Bild voneinander geformt haben. Wir sehen also selten den Menschen, der er/sie jetzt gerade ist, sondern die komplette Geschichte, die wir zusammen haben.

Am Familientisch bekommt man diese Rollen gern mal aufs Brot geschmiert. Dein Bruder: „Wisst ihr noch damals, als Pia den Weihnachtsbaum angezündet hat? Bist du eigentlich noch immer so tollpatschig?“ Der Bissen steckt dir im Halse fest. Da gibt Onkel Hinnerk noch einen ungefragten Nachschlag und prustet: „Oh ja, zum Glück war Manfred wiedermal so geistesgegenwärtig und hat die Löschdecke zur Hand gehabt. Sonst wäre wir heute alle nicht mehr hier. Auf Manfred!“

Stopp. Mal einen Schritt zurücktreten, das Glas abstellen und aus der Szene heraustreten: Was wäre jetzt eine gute Antwort oder Reaktion von dir?

Aber fangen wir diese Übung vorne an. Hier der versprochene Masterplan transformiertes und friedvolles Weihnachten:

1. Setz dir eine klare Intention für dieses Weihnachten.
Das kann beispielsweise sein  „Ich schaffe einen Rahmen für eine friedvolle Zusammenkunft“ oder „meine Absicht für Weihnachten ist, dass ich innerlich gelassen bin, egal was im Außen passiert.“ 

2. Begegne allen Menschen so, als würdest du sie zum ersten Mal treffen.

Sei neugierig auf den Menschen, der jetzt vor dir steht.
Schubladen werden nicht geöffnet, das nostalgische Fotoalbum bleibt dieses Jahr im Schrank.
Versuche deine Familienmitglieder/Freunde/Nachbarn, jede:n einzelne:n, losgelöst von allen Erfahrungen und gemeinsamen Geschichten und Prägungen zu betrachten. Wie?
Stelle neugierige Fragen!

Um dahinter zu kommen, wer diese Personen, die dir so nahe stehen, denn heute sind, kannst du dieses Jahr an der Festtafel konkrete Fragen stellen, wie:

  • Welches Buch hast du zuletzt gelesen?
  • Welche Themen beschäftigen dich aktuell? (Corona gildet nicht!)
  • Was waren deine Highlights und Lowlights in 2021?
  • Wie sieht ein typischer Tag in deinem Leben aus?
  • Worauf freust du dich in den nächsten 3 Monaten?
  • Wenn dir die ganze Welt eine Minute zuhören würde, was würdest du sagen?

3. Neben deinem Outfit, kannst du dir auch deine aktuelle Rolle bereit legen.
Überleg dir vorab, wie du von deinen Lieben gesehen werden möchtest, welche Seite du ins Licht stellen möchtest. Das ist sicherlich nicht die Tollpatschige. Vielleicht ist das die ehrenamtlich Engagierte, der frischgebackene Familienvater, der neu entdeckte Tennisspieler oder die passionierte Brotbäckerin.
Du kannst selbst einen Rahmen setzen, indem du Themen in den Raum gibst.

4. Es schadet auf jeden Fall auch nichts sich die „klassischen Anekdoten“ vorab noch einmal ins Gedächtnis zu rufen und sich wirklich eine smarte Reaktion zurecht zu legen. Wenn Onkel Hinnerk oder dein kleiner Bruder das Nähkästchen aufmachen, bist du vorbereitet und kannst die Situation umschiffen. „Also, in dem Jahr, als der Weihnachtsbaum brannte, da hatten wir auch wirklich ein krüppeliges Exemplar. Schaut mal, wie prächtig dieser aussieht!“ Und dann wird es cheesy und du stimmst „Oh Tannenbaum“ an…

So, und nun kann es friedvoll werden. Und gelacht werden darf auch. Am besten über sich selbst und alle zusammen. Manche Anekdoten aus dem Nähkästchen sind ja auch ganz nett….
Fröhliche Weihnachten euch allen.

Verfasst von:

Nina Rosar

Wofür stehst du auf? „Feelgood und Organizational Health für ein motiviertes und ausbalanciertes Team“, sagt unsere People & Culture Managerin. Entlang agiler Prinzipien gestaltet Nina neue und optimiert bestehende Prozesse für eine gesunde Organisation. Dabei stehen für sie stets die Nutzenden im Zentrum: unser Team und unsere Partner*innen. Getreu dem Motto „practice what you preach” ist Nina unser Role Model im Bereich Mindfulness.

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