Transformation

Auf dem Weg zur neuen Arbeitswelt

Prof. Dr. Benedikt Hackl im Interview

Diverse Autor*innen
August 5, 2020
Lesezeit
Prof. Dr. Benedickt Hackl beim Digital Trasformation Network

Prof. Dr. Benedikt Hackl ist Direktor des Forschungszentrums Management Analytics — Institut für Digitalisierung, Agilität und Führung in München. Mit seinem Forschungscluster „HR Impulsgeber“ beschäftigt er sich seit mehreren Jahren mit der Zukunft der Arbeitswelt und des HR Managements. Sein Cluster entwickelt Managementimplikationen und Bearbeitungswege zentraler Handlungsfelder, insbesondere in den Themen New Work, Strategie und Personalmanagement. Mit den Ergebnissen seiner Forschung bietet er in der Praxis eine fundierte Beratungs- und Umsetzungsarbeit in den Bereichen Führung, Teamperformance, Mitarbeiterbefragungen und Aufbau von Personalmanagement. Im Rahmen des Digital Transformation Networks hatten wir die Chance ihn kennenzulernen und mit ihm über seine Arbeit zu sprechen.

Der Begriff „New Work“ ist in ganz Europa schon länger mehr als nur ein Buzzword. Wie schneidet Deutschland in Sachen New Work im Vergleich zu anderen Ländern ab?

Für Europa haben wir das nicht verglichen, lediglich im Vergleich zu China, Indien und USA (gesamt, nicht nur Silicon) sind die Auseinandersetzungen, die wir hier führen schon weit fortgeschritten.

New Work braucht auch neue Führung: Welche Eigenschaften müssen Führungskräfte trainieren um das notwendige Umdenken ihrer Belegschaft anzustoßen?

Führung wird in Zukunft keine zwingend hierarchische, managementseitige Implikation haben. Vielmehr geht es um die Frage, wie kann ich mein Team, meine MitarbeiterInnen wirklich besser machen. Danach wird sich auch die Vergütungslogik richten.

Welche neuen Gestaltungsfelder müssen HR-Manager aufstoßen, um den Wandel zu gestalten?

Team, Team, Team. Wir haben noch sehr stark auf das Individuum ausgerichtete Personalprozesse, wobei klar ist, dass Höchstleistung eine Frage der Teamkonfiguration ist.

Zum Schluss eine etwas herausfordernde Frage: Selbstorganisation und Agilität geben Freiraum für die individuelle Selbstentfaltung und Arbeitspräferenzen. Wie kann trotz dieser Individualisierung das Gemeinschaftsgefühl in einem Unternehmen gestärkt werden?

Ich denke, dass die heute proklamierte Individualisierung Grenzen hat. Vielmehr geht es um die kulturelle Ermöglichung von Teams, welche Zusammenarbeit und nicht individuelle Optimierung am Arbeitsplatz in den Vordergrund stellt.

Verfasst von:

Diverse Autor*innen

Wir bei zero360 arbeiten auch interdisziplinär und ko-kreativ an unseren Publikationen. Mehr Informationen zu den Verfasser*innen findet sich am Ende eines Artikels.

Zum Profil

Einblicke, Studien und Inspiration

Erhalte unseren Newsletter

Weitere spannende Artikel