Transformation

Achtsamkeit in Remote Teams

So fördern Rituale im Alltag die Kreativität und Offenheit für Neues

Nina Rosar
Juli 1, 2021
6min Lesezeit
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Bevor es losgeht: In welchem Setting liest du diesen Artikel gerade?
Achtsamkeit ist ein Bewusstsein über den aktuellen Moment. Diese Erkenntnis beginnt zunächst bei dir selbst und einfachen Fragen wie: 

  • Wie geht es dir gerade, körperlich und seelisch?
  • Welche Emotionen sind präsent?
  • Was hat dich motiviert diesen Artikel zu lesen?
  • Wie bewegt sich dein Atem grad?
  • Komme im Hier und Jetzt an und fokussiere dich auf das, was du von diesem Artikel wissen möchtest. Nimm dir gern eine Minute für diese Praktik, sodass du den Beitrag mit voller Aufmerksamkeit lesen kannst.

Achtsamkeit – Nur ein Trend?

Entschleunigung, Achtsamkeit, Mindfulness und Resilienz. Sind das alles nur Buzzwords oder kurzlebige Trends?
Klar ist, viele unserer Berufe sind schnell und dynamisch. Sie verlangen viel von uns ab, sowohl körperlich als auch geistig. Selbstdisziplin und Eigenverantwortung wird nicht nur von jenen gefordert, die in einem projektbasierten Umfeld arbeiten. Denn insbesondere jetzt, in Zeiten, in denen viele von uns remote arbeiten, brauchen wir neue Ideen für den bewussten Umgang mit uns selbst, mit unserem Zuhause und dem beruflichen Alltag.
Im aktuellen remote Arbeitsalltag erleben viele Arbeitnehmer auch größere Freiheiten und Flexibilität in der Gestaltung ihrer persönlichen Ressourcen. Mit der Hoffnung verbunden, dass vieles davon bleibt, wenn sich die Welt wieder normal dreht.
In der Krise und mit den eingeschränkten Möglichkeiten im Lockdown, widmen sie sich einige (wieder) vermehrt und bewusst ihrer mentalen und körperlichen Gesundheit.

Wie wir Achtsamkeit bei zero360 leben.

Jon Kabat Zinn definiert Achtsamkeit als „Bewusstsein, das durch Aufmerksamkeit, Zielvorstellungen, Präsenz und Urteilsfreiheit entsteht.“ Wir bei zero360 verstehen Achtsamkeit auch als gemeinschaftliche, soziale und positive Praxis, die über unsere gemeinsame Zeit als Team organisch gewachsen ist und immer mehr Teil von uns wurde. 2020 starteten wir unseren gemeinsamen New Years Kickoff mit einer geführten Meditation. Damals standen noch alle im Office verteilt. Für einige Kollegen war das die erste Erfahrung mit dieser bewussten Übung, für einige eine Ergänzung zur privaten Meditationspraxis, letztlich war es aber für alle ein fokussierter Einstieg in einen inhaltlich gehaltvollen, kollaborativen und co-kreativen Tag. Da waren wir uns einig.  Dann kam der erste Lockdown, das remote Arbeiten, die allgemeine Unsicherheit und Irritation ob der abrupten Veränderungen. Plötzlich fanden sich die Kollegen am Küchentisch, im Arbeitszimmer, im WG-Zimmer, zwischen Homeschooling und business as usual wieder. Ein jeder hatte mehr Meetings denn je und jedes davon war plötzlich nur noch einen Klick entfernt. Wir haben in unserer Remote Work Serie auf unserem Blog bereits darüber geschrieben, dass wir zum Glück erfolgreich (und schnell) auf remote Arbeit umstellen konnten, wie wichtig Rituale in unserem Team sind und dass sie zu einem wichtigen Anker in diesen Zeiten geworden sind. Wir beschäftigen uns in diesem Artikel mit den Herausforderungen, die nachklingen, wenn Arbeitsalltag und Privates plötzlich näher zusammenrücken. Aber auch um Methoden, die dem aktuellen Workload etwas mehr Leichtigkeit und Muse zu geben. Auch wenn  Lockdown bald ein Ende haben wird, soll uns der bewusste und fokussierte Umgang mit unseren Ressourcen  noch lange begleiten.

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Was Achtsamkeit mit uns macht:

Achtsamkeit, Entschleunigung, Alltagsrituale, Pausengestaltung. All’ das sind Dinge, die individuell in den Tagesrhythmus integriert werden können. Welches Gewicht das in einem remote Alltag gewinnt, spiegeln uns mittlerweile auch unsere Kunden und die Gestaltung der remote Kundenworkshops.
Für alle, die sich noch nicht durch persönliche Erfahrungen überzeugen lassen konnten hier einige wissenschaftlich fundierte Gründe für eine regelmäßige Achtsamkeitspraxis im Arbeitsalltag:

  • Achtsamkeit fördert die Offenheit für Neues und somit die co-kreative Zusammenarbeit im Team
  • Senkt den Cortisolspiegel, unser Stresshormon, nachweislich
  • Hilft sich zu fokussieren, konzentrieren und Dinge zu erfassen
  • Ist ein Weg die Herausforderungen der Arbeit im virtuellen/digitalen Raum gegenüber zu treten, und durch sie Offenheit für Innovationen zu schaffen.
  • Erhöht die Kollaborationsfähigkeit und Offenheit für Neues
  • Unterstützt Teams darin, wertschätzende Formen der Kommunikation zu finden und somit auch remote gute Beziehungen zu führen
  • Steigert das Verständnis füreinander und wirkt nachhaltig auf eine bereichernde Zusammenarbeit
  • Wirkt positiv auf Innehalten, Resets, Pausen und Reflexionen und steigert Zufriedenheitslevel und Motivation

Individuelle Gründe für die Achtsamkeitspraxis:

Bei zero360 leben wir diese Rituale in unseren Achtsamen Pausen und räumen uns dafür Zeit in unseren Kalendern ein. Natürlich gibt es noch viel mehr Gründe, diese wichtigen Pausen auch ganz individuell und im Privaten zu pflegen. Hierzu haben wir einige Zitate gesammelt, die dir vielleicht so oder so ähnlich sehr bekannt vorkommen.

  • „Die Grenze zwischen privatem und beruflichem ist im Homeoffice schwer zu ziehen.“
  • „Ich renne oft in einem Affentempo durch den Tag und bin zum Feierabend nur noch als Sofawärmer zu gebrauchen.“
  • „Oft raucht mir mittags der Kopf ob all des Inputs.“
  • „Manchmal merke ich erst nach Stunden im Flow wie verkrampft ich gesessen hab, autsch!“
  • „Ich wache zeitweise morgens um fünf mit Gedanken an die Arbeit auf / ich kann abends nicht einschlafen, weil die Arbeit noch in meinem Kopf rumkreist.“
Meditation

Unsere Tipps für Achtsamkeit im Homeoffice:

Ein Jahr nach dem ersten Lockdown ist Homeoffice längst zu unserer neuen Realität geworden. Virtuelle Meetings, flexible Arbeitszeiten für frühe Vögel und Eulen, lange Mittagspausen, um in den dunklen Monaten Vitamin D zu tanken ebenso, sowie Spaziergänge mit “den Kollegen im Ohr”. Hier noch ein paar bewährte Erkenntnisse aus unserem Alltag, von denen wir denken, dass sie auch zu positiven Ritualen für andere Unternehmen werden könnten: 

  • Einige Circle Jourfixes starten bei uns mit einer Minute der Stille. 
  • Viele Stand Ups werden ausdrücklich als solche, also stehend, durchgeführt. 
  • Viele Kollegen haben  kleine Abstimmungen als “Spaziergang mit Kollegen im Ohr” für sich etabliert, um Bildschirmfreizeit zu genießen sowie Augen und Sinne zu stimulieren.

Probiert es selbst einmal aus! 

Und apropos von einem Meeting ins andere springen: Wir gehen achtsam mit den Kalendern unserer Kolleg*innen um: „Lass eine Pufferzeit von mind. 5-10 Minuten zwischen 2 Terminen.“ Der Google Calender unterstützt uns hier mit der Funktion „schnelle Besprechungen“ in der du die Standartmeetinglänge auf krumme Zeiten definieren kannst (50 Min. statt eine Stunde, 20 Min. statt halbe Stunde).

Wir schenken dir nun die letzte Minute Lesezeit, als Zeit für dich:
Denn Achtsamkeit bringt den einzelnen Menschen zunächst zu sich selbst.
Wenn du magst frage dich: was löst dieser Text in mir aus? Was sonst hat mich heute schon bewegt? Wie geht es mir jetzt gerade eigentlich?
Schließe dazu die Augen. Leg die Hände auf deinen Bauch. Atme bewusst. Und schau deinen Gedanken zu.

…wir freuen uns zu hören, welche Gedanken dir zu diesem Artikel kommen.

Verfasst von:

Nina Rosar

Wofür stehst du auf? „Feelgood und Organizational Health für ein motiviertes und ausbalanciertes Team“, sagt unsere People & Culture Managerin. Entlang agiler Prinzipien gestaltet Nina neue und optimiert bestehende Prozesse für eine gesunde Organisation. Dabei stehen für sie stets die Nutzenden im Zentrum: unser Team und unsere Partner*innen. Getreu dem Motto „practice what you preach” ist Nina unser Role Model im Bereich Mindfulness.

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