Was ist: Innovationsportfoliomanagement
Innovationsportfoliomanagement ist der Prozess der Bewertung, Steuerung, Orchestrierung und Überwachung von Innovationsprojekten innerhalb einer Organisation.
Innovationsportfoliomanagement ist der Prozess der Bewertung, Steuerung, Orchestrierung und Überwachung von Innovationsprojekten innerhalb einer Organisation. Dies ist vor allem in großen Organisationen notwendig, um die Vielzahl von Innovationsanstrengungen effizient zu gestalten, Risiken zu minimieren, vorhandene Ressourcen transparent einzusetzen und strategisch wichtige Entwicklungspfade aufzuzeigen.
Das Innovationsportfoliomanagement hat den Überblick über alle laufenden Innovationsprojekte und trifft aus dieser Metaperspektive Investitionsentscheidungen, setzt Prioritäten und analysiert, wie Durchsatz, Erfolgsquote und Wirkung von Innovationsprojekten in der gesamten Organisation kontinuierlich gesteigert werden können.
Einfache Portfoliobetrachtungen betrachten Aufwand vs. Wirkung oder Wichtigkeit vs. Dringlichkeit. Auch die Unterteilung in Explore- und Exploit-Projekte ist eine gängige Logik. Komplexere Analysen berücksichtigen z.B. zusätzlich Wirkungshorizonte (H1-H3), Schlüsseltechnologien, Risikoklassen, Technology Readyness Level (TLR), Pfadabhängigkeiten und die Nutzenoptimierung für möglichst viele interne Abteilungen oder Ressorts.
Die Komplexität dieser Managementaufgabe erfordert einen klaren und strukturierten Prozess. Es geht darum, alle Beteiligten und Entscheider:innen für die begrenzten Ressourcen der Organisation zu sensibilisieren und die Abwägung zwischen mehreren Investitionsoptionen transparent zu machen. Innovationsportfoliomanagement erfordert daher nicht nur robuste Entscheidungsmodelle, sondern auch ein gutes Gespür für Unternehmenspolitik, -kultur und -kommunikation.
Neuere Betrachtungen sehen Innovationsprojekte lediglich als eine spezielle Form aller in der Organisation laufenden Projekte. Während letztere meist inkrementelle Verbesserungen mit Sofortwirkung forcieren, sind Innovationsprojekte meist mittel- bis langfristig wirksam und haben ein größeres Transformationspotenzial. Der Vorteil einer ganzheitlichen Betrachtung liegt eindeutig in der Transparenz: Allen Beteiligten wird deutlich, wie die Organisation ihre Energien bündelt. Die zentrale Herausforderung sind die unterschiedlichen Messsysteme für Projekte. Hier bedarf es eines gemeinsam erarbeiteten Zielbildes.
